Wissenswertes zu Nagelpilz
Zusammenfassung
Pilzinfektionen der Finger-oder Fußnägel sind weitverbreitet. Darüber zu sprechen fällt dennoch schwer und ist für viele Betroffene peinlich. Mit diesen Tipps erkennen Sie Nagelpilz und können die lästige Pilzinfektion einfach und schnell behandeln.
Was ist Nagelpilz?
Nagelpilz (Onychomykose) ist eine Infektionserkrankung und entwickelt sich meist als Folge einer Ansteckung mit mikroskopisch kleinen Fadenpilzen (Dermatophyten). Die Erreger gehören in über 80 Prozent der Fälle zur Pilzfamilie Trichophyton rubrum, aber auch ihre nahen Verwandten aus den Gruppen Trichophyton interdigitale oder Epidermophyton floccosum kommen als Verursacher einer Dermatophytose im Bereich der Nägel in Frage. Die Mikroorganismen ernähren sich von verhornten (keratinisierten) Zellen und Kohlenhydraten und sind in der Lage, die Nagelsubstanz selbst bei gesunden Menschen mit einem intakten Immunsystem anzugreifen.
Die Medizin unterscheidet bei einer Nagelpilzinfektion mehrere Erkrankungstypen, je nachdem, welchen Weg die Erreger einschlagen, um in die Hornzellschicht einzudringen. Mit einem Anteil von über 75 Prozent ist die sogenannte Distolaterale subunguale Onychomykose die häufigste Erscheinungsform. Nach dem Befall der Hautareale rund um den Nagel dringt der Pilz in die Haut unterhalb der Nagelplatte (Hyponychium) ein und breitet sich vom freien Nagelrand in Richtung Nagelmatrix aus.
Wie sieht Nagelpilz aus?
Nagelpilz zu identifizieren ist gar nicht so leicht. Vor allem im Anfangsstadium übersehen viele Betroffene die Anzeichen des Pilzbefalls. Sie werden erst dann aufmerksam, wenn die Infektion bereits weit vorangeschritten ist. Je früher Sie jedoch mit einer Behandlung beginnen, desto weniger kann sich der Nagelpilz sich bis in das Nagelbett ausbreiten. Bei einer unbehandelten Infektion wiederum besteht die Gefahr, dass der Nagel komplett zerstört wird und sich der Zeh oder Finger ringsum entzündet.
An diesen Anzeichen können Sie Nagelpilz erkennen
Der Befall mit Nagelpilz beginnt meist am seitlichen Nagelrand. Es kommt stellenweise zu einer leicht gelblichen oder bräunlichen Verfärbung und Eintrübung des Nagels. Beschwerden treten zunächst nicht auf. Wenn Sie jedoch nicht bereits bei den ersten Symptomen mit der Behandlung beginnen, wandert die Infektion den Nagel hinunter in Richtung Nagelwall. Die betroffenen Bereiche des Nagels werden spröde, lösen sich vom Nagelbett und beginnen zu bröckeln. Erfolgt auch jetzt keine Behandlung, drohen der Verlust des Nagels und eine Ausbreitung der Nagelpilz-Infektion.
Pilzerreger bevorzugen die Fußnägel
Pilzerreger gehören zu den lichtscheuen Zeitgenossen und schätzen einen feuchtwarmen, geschützten Lebensraum. Diese bevorzugten Aufenthaltsorte und Ausbreitungswege erklären, warum Nagelpilz vor allem die Fuß-und weniger die Fingernägel betrifft. Die höchste Ansteckungsgefahr lauert nämlich auf den exponierten Flächen öffentlicher Schwimmbäder, Duschen, Saunen und Sportumkleiden, aber auch in den Teppichböden gut besuchter Hotelzimmer. In diesen Umgebungen sind vor allem die nackten Füße einem direkten Kontakt mit den Tummelplätzen der Pilze ausgesetzt, und Nagelpilz entwickelt sich in vielen Fällen als Folge einer vorausgehenden Fußpilzerkrankung.
Luftundurchlässige und womöglich altgediente Straßen-, Arbeits-oder Turnschuhe, in denen sich ein vom Schweiß feuchtes Milieu entwickelt, tun ihr Übriges, um das Gedeihen der Pilzerreger zu fördern. Demgegenüber leiden Fingernägel – die regelmäßig an die frische Luft kommen und sich schneller erneuern als Fußnägel – viel seltener unter der zudringlichen Aktivität der Störenfriede.
Fingernagelpilz frühzeitig erkennen
Auch wenn sie seltener ist: Die Fingernagelpilzinfektion gibt es. In diesem Fall ist eine frühzeitige Behandlung mit Antipilzmedikamenten (sogenannten Antimykotika) fast noch wichtiger als bei den Füßen. Denn die Beeinträchtigungen durch die unschönen optischen Veränderungen der infizierten Nägel empfinden Betroffene noch mehr als Belastung als bei Pilzinfektionen an den Füßen. Schließlich sind die Hände in hohem Maße beim zwischenmenschlichen Kontakt präsent. Kranke Nägel lassen sich hier wesentlich schwerer verbergen als an den Zehen.
Genau wie bei der Infektion der Fußnägel entwickeln sich auch bei einem Fingernagelpilz die Symptome sehr langsam. Deswegen ist es umso wichtiger, die Nägel regelmäßig auf erste Anzeichen einer Pilzinfektion zu kontrollieren. Die ersten Symptome bei Fingernagelpilz sind kleine Verfärbungen am Rand der Nagelplatte. Diese sind weiß-trüb, gelblich oder bräunlich und zunächst als kleine Punkte bzw. Flecken zu erkennen. Anfangs verursacht der Fingernagelpilz keine Symptome außer diesen Flecken. Im weiteren Verlauf der Infektion breiten sich die Verfärbungen auf der Nagelplatte aus. Die betroffenen Anteile des Nagels werden trüb und später brüchig. Kann sich der Pilz noch weiter vermehren, beginnt die Nagelplatte schließlich, sich aus dem Nagelbett zu lösen und schichtweise abzubröckeln. In der Folge ist es auch möglich, dass die Infektion auf die Haut um den Nagel herum übergreift. Dort verursacht der Fingernagelpilz Symptome wie brennenden Schmerz oder Jucken der infizierten Hautpartien.
Auf welchen Wegen erfolgt die Ansteckung mit Nagelpilz?
Die Ansteckung mit Nagelpilz erfolgt von Mensch zu Mensch, wobei hierfür kein direkter Kontakt mit der infizierten Stelle erforderlich ist. Die winzigen Sporen lauern überall, besonders jedoch in feucht-warmen Umgebungen. Saunen, Schwimmbäder, Turnhallen und Gemeinschaftsduschen sind deshalb häufig Orte der Ansteckung. Wer hier barfuß läuft, riskiert den Befall durch einen Fußnagelpilz. Möglich ist auch, dass ein infiziertes Familienmitglied die anderen ansteckt, indem es barfuß durch die Wohnung läuft oder dieselben Handtücher und Nagelpflege-Utensilien benutzt. Da Fußnagelpilz und Fingernagelpilz durch dieselben Erreger verursacht werden, ist es auch möglich, dass sich der Pilz von einem Familienmitglied mit infizierten Fußnägeln über die gemeinsam benutzte Nagelschere auf die Fingernägel eines anderen Familienmitglieds überträgt.
Gibt es besonders anfällige Menschen für Nagelpilz?
Ja. Besonders empfänglich für einen Fußnagelpilz ist zunächst einmal jeder, der bereits unter Fußpilz leidet, denn dieser greift nicht selten auf die Nägel über. Eine Fußpilzinfektion sollte deswegen immer schnellstmöglich behandelt werden.
Außerdem gilt generell ein erhöhtes Nagelpilz-Risiko für alle Menschen, deren Hände und/oder Füße schlecht durchblutet sind: Raucher, Diabetiker und ältere Personen. Ferner zählen Leistungssportler und Menschen mit einem schwachen Immunsystem zu den Risikogruppen.
Nagelpilz schnell und effektiv behandeln
Eine Nagelpilzinfektion, ganz gleich, ob am Finger-oder Zehennagel, sollten Sie auf jeden Fall behandeln – am besten so früh wie möglich. Denn je eher Sie etwas unternehmen, desto weniger können die Erreger sich bis ins Nagelbett ausbreiten. Effektiv bekämpfen lässt sich Nagelpilz mit Canesten®. Alles, was Sie sonst noch über die Behandlung von Nagelpilz wissen sollten, erfahren Sie hier.
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Mit dem Canesten® EXTRA Nagelset haben Sie den Nagelpilz bereits nach 2 Wochen sichtbar im Griff. Eine Nagelpilzinfektion beginnt schleichend und macht sich am Anfang kaum bemerkbar. Lediglich kleinere Verfärbungen an den Nagelrändern weisen darauf hin, dass hier ein Parasit am Werk ist, der sich – wenn keine Gegenmaßnahmen erfolgen – unaufhaltsam vermehrt und weiter ausbreitet.
Wann Sie bei Nagelpilz zum Arzt gehen sollten
Sofern Sie die Infektion mit Nagelpilz frühzeitig erkennen, können Sie die Behandlung mit geeigneten Medikamenten auch selbstständig zu Hause durchführen. Allerdings sollten Sie einen Arzt aufsuchen, wenn
//Bereits mehr als drei Nägel von Nagelpilz betroffen sind
//Mehr als zwei Drittel der Fläche eines Nagels infiziert sind
//Sie Schmerzen haben.
Ein Dermatologe wird Sie genauer untersuchen, die Nagelpilz-Diagnose stellen und die geeignete Therapie mit Ihnen besprechen.
Nagelpilz bei Kindern: Tipps für das richtige Verhalten
Nagelpilz (Onychomykose) tritt bei Kindern selten auf. Aber gerade deshalb verlangt der Krankheitsverlauf besondere Aufmerksamkeit. Die folgenden Tipps zeigen Ihnen, wie Sie Nagelpilz bei Kindern richtig behandeln und durch vorbeugende Maßnahmen im besten Fall verhindern.
Auf Veränderungen der Haut und Nagelsubstanz achten
Beobachten Sie den Zustand von Haut, Finger-und Fußnägeln bei Ihrem Kind genau. Nagelpilzerkrankungen zeigen sich in seltenen Fällen bereits bei Babys und Kleinkindern. Wenn Ihnen zunächst unscheinbare gelblich-weiße Verfärbungen der Nägel auffallen, die auf die Aktivität eines Pilzerregers hindeuten können, suchen Sie so schnell wie möglich die ärztliche Sprechstunde auf. Im Baby-und Kindesalter liegt die Behandlung einer Nagelpilzerkrankung in jedem Fall in der Hand des Arztes.
Keine Hausmittel gegen Nagelpilz bei Kindern anwenden
Versuchen Sie einer Nagelpilzerkrankung bei Ihrem Kind nicht mit Hausmitteln zu Leibe zu rücken. Es existiert kein wissenschaftlicher Nachweis für eine Antipilzwirkung von Apfelessig, Knoblauch, ätherischen Ölen & Co. Die Behandlung mit derartigen Mitteln kostet vielmehr wertvolle Zeit, die in eine Therapie mit bewährten Antimykotika besser investiert wäre. Eine verschleppte Nagelpilzerkrankung gibt dem Erreger Gelegenheit, sich nach Belieben auszubreiten und erschwert ein wirksames Vorgehen. Darüber hinaus besteht bei der Anwendung von Hausmitteln jederzeit die Gefahr von Unverträglichkeitsreaktionen, die den vom Pilz ohnehin strapazierten Regionen von Haut und Nägeln weiter zusetzen.
Die Therapie verlässlich durchhalten
Befolgen Sie die Therapieempfehlungen des Arztes genau. Halten Sie Behandlungshäufigkeit, Dosierung der Wirkstoffe und Behandlungsdauer zuverlässig ein, damit hartnäckige Erreger nicht überdauern und später ein Wiederaufflammen der Erkrankung verursachen können.
Auf sorgfältige Hygiene achten
Achten Sie bei jeder Pilzerkrankung in der Familie auf sorgfältige Hygiene, um einer Ausbreitung der Keime und einer Ansteckung weiterer Familienmitglieder vorzubeugen. Behalten Sie Gegenstände, die in Kontakt mit der Haut kommen, der persönlichen Nutzung vor, um zu vermeiden, dass Pilzerreger von Mensch zu Mensch wechseln. Geben Sie insbesondere Utensilien für die Nagelpflege, Handtücher, Bett-und Unterwäsche sowie Socken oder Schuhe nicht reihum an andere Familienmitglieder weiter. Tauschen Sie Handtücher nach einmaliger Nutzung aus, wechseln Sie Ihre Wäsche täglich und wählen Sie beim Waschen möglichst hohe Temperaturen, damit der Keim nicht in den Textilfasern überdauern kann. Fügen Sie dem Weichspülgang einen speziellen Hygiene-Wäschespüler bei, um hartnäckige Erreger auch bei niedrigen Temperaturen zu bekämpfen.
Die Gesundheit der Füße schützen
Unterstützen Sie Ihr Kind bei der sanften, aber sorgfältigen Pflege der Haut. Geben Sie Hilfestellung beim Waschen und Abtrocknen der Füße, damit sich in Socken und Schuhen kein Wohlfühlklima für Pilze bildet. Greifen Sie beim Schneiden der Nägel ein, um Verletzungen zu verhindern, die das Eindringen von Keimen erleichtern. Achten Sie auf Wunden im Bereich der Füße, wenn Ihr Kind viel Sport treibt, und entsorgen Sie regelmäßig die abgetragenen oder zu klein gewordenen Sport-und Laufschuhe.
Der Fußbekleidung besondere Aufmerksamkeit widmen
Statten Sie Ihr Kind mit gut passenden Socken und Schuhen aus natürlichen oder atmungsaktiven Materialien aus. Nehmen Sie sich für den Schuhkauf mit Ihrem Kind ausreichend Zeit und lassen Sie sich fachgerecht beraten. Kinder entwickeln in der Regel kein verlässliches Gespür für die richtige Schuhgröße und neigen dazu, Schuhe, die den Fuß tatsächlich einengen, als passend zu empfinden. Die Wahl der richtigen Schuhe entscheidet über gesunde Beweglichkeit und schützt die empfindlichen Kinderfüße.