Was wirkt gegen Hautpilz? Hausmittel unter der Lupe
Von Dr. Christoph Theurer
25. November 2024
Juckreiz, Rötungen, Schuppungen: Hautpilz ist eine unangenehme Erkrankung, die mit einer Vielzahl von Beschwerden einhergeht. Die Erreger können deine Haut an Händen, Füßen oder sogar auf dem Kopf befallen. Bei der Suche nach Linderung und Heilung greifen viele Betroffene von Pilzinfektionen auf Hausmittel zurück. Die Idee, natürliche und preiswerte Substanzen aus dem eigenen Haushalt zu verwenden, um Hautpilz zu behandeln, erscheint verlockend. Schließlich sparst du dir so den Gang zur Arztpraxis oder in die Apotheke.
Aber können Hausmittel gegen Hautpilz wirklich helfen? Wir haben die gängigsten Hausmittel gegen Pilz an der Hand, auf der Kopfhaut oder an den Füßen für dich unter die Lupe genommen. Erfahre hier, welchen Nutzen Knoblauch, Essig und Backpulver tatsächlich haben und welche Nebenwirkungen sie mit sich bringen können.
Inhalt
Pilzinfektion der Haut: Hausmittel im Überblick
Das Internet ist für viele Hilfesuchende die erste Anlaufstelle bei Gesundheitsfragen. Die Haut juckt und schuppt: Handelt es sich dabei um Hautpilz-Symptome? Wie werde ich den Pilz wieder los? Neben Unterstützung zur Selbstdiagnose liefern einschlägige Seiten allerhand Tipps zur Selbstbehandlung gratis mit. Doch was taugen die Hausmittel gegen Hautpilz wirklich?
Essig soll den Pilz vertreiben
Essig gegen Hautpilz – das hört sich nach einer interessanten Idee an, oder? Viele Betroffene schwören darauf, Essig als Hausmittel gegen Hautpilz zu verwenden. Sie tragen Essig direkt auf die betroffenen Stellen auf oder baden ihre Füße darin, wenn der Hautpilz die Füße befallen hat. Die Theorie dahinter: Pilze mögen keine Säure, daher könnte Essig ihnen den Garaus machen.
Im realen Leben funktioniert das leider nicht, wie man es sich vorstellt. Die Beschwerden bleiben oft hartnäckig bestehen. Zu allem Überfluss kann die Säure im Essig die ohnehin schon entzündete Haut noch mehr reizen. Fest steht: Für die Wirksamkeit von Essig gegen Hautpilz gibt es keine wissenschaftlichen Beweise.
Teebaumöl: beliebt, aber kaum wirksam
Teebaumöl enthält ätherische Öle, die den Hautpilzerregern angeblich den Kampf ansagen. Die Anwendungstipps sind vielfältig – von einfachem Auftragen auf die betroffenen Stellen bis zu Fußbädern. Manche empfehlen gar, ein Gemisch aus Teebaumöl und Wasser zu trinken.
Aber hier kommt der Haken: Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass Teebaumöl wirklich effektiv gegen Pilzerreger wirkt, lediglich unter Laborbedingungen konnte ein geringer Effekt festgestellt werden. Als Therapie ist das Öl deshalb nicht empfehlenswert, stattdessen kann es zu Reizungen und allergischen Reaktionen führen – insbesondere, wenn du es unverdünnt auf deine Haut aufträgst, was notwendig wäre, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Backpulver: hilft beim Backen, nicht bei Hautpilz
Backpulver als Hausmittel gegen Pilzerkrankungen? Die Idee dahinter klingt durchaus einleuchtend: Backpulver soll eine trockene Umgebung schaffen und den Pilzen somit die Lebensgrundlage entziehen, da sie sich unter feuchten Bedingungen besonders gut vermehren.
Die Praxis zeigt jedoch: Diese Methode funktioniert nicht. Es ist zwar harmlos und preiswert, Pilzerkrankungen sind jedoch hartnäckig und bleiben von Backpulver unbeeindruckt.
Knoblauch: super für die Küche, nutzlos gegen Hautpilz
Knoblauch enthält ätherische Ölen, Vitamine und andere wertvolle Inhaltsstoffe. Diesen hat die Knolle zu verdanken, dass sie gegen eine Vielzahl von Leiden empfohlen wird, so auch gegen Hautpilz. Damit sich die Wirkung besonders gut entfalten kann, soll Knoblauch dazu roh verspeist werden. Die Annahme: Die Pilze werden dadurch in ihrem Wachstum gehemmt.
Trotz dieser verbreiteten Vorstellung ist die Wirksamkeit von Knoblauch gegen Hautpilz nicht wissenschaftlich nachweisbar. Das Einzige, was du dir beim Genuss einer rohen Knoblauchknolle einhandelst, ist eine ordentliche Fahne.
Öle und Kräuter gegen Hautpilzerkrankungen?
Die Welt der Öle und Kräuter hält so einige schmackhafte und pflegende Mittel bereit, deren Einsatz in und auf dem Körper eine Menge Gutes tun können. Wenn es um die Behandlung von Pilzinfektionen geht, ist dabei jedoch Zurückhaltung geboten.
So empfehlen die Verfechter von Naturheilmitteln Oreganoöl oder Salbei zur Behandlung von Pilzerkrankungen. Ihnen werden entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben, die im Kampf gegen die Erreger helfen sollen. Die Empfehlung: Bereite einen Sud zu und tupfe diesen mithilfe eines Wattebausches auf die betroffenen Hautstellen. Kräuter und Öle haben jedoch keine nachgewiesene antimykotische Wirkung. Verwende sie stattdessen, um deine gereizte Haut zu beruhigen. Das kann tatsächlich helfen!
Mundspülung: frischer Atem ja, gegen Pilze nein
Mundspülung soll gegen Pilze helfen? Tatsächlich gibt es Fürsprecher, die behaupten, dass fluorhaltige Mundspülungen Pilze an Haut und Nägeln abtöten können. Dazu sollst du einfach deine von Hautpilz betroffenen Hände oder Füße darin baden. Die Anwendung von Mundwasser auf der Haut schlägt deinen Pilz jedoch nicht in die Flucht. Stattdessen kann es Nebenwirkungen und Hautreizungen verursachen, die die Infektion möglicherweise verschlimmern.
Meerrettich: eine scharfe Wurzel gegen Pilze?
Gewürzpflanzen aus dem Küchenschrank als Mittel gegen Hautpilz? Das kommt uns doch bekannt vor! Neben Knoblauch soll auch Meerrettich Wunder bei Pilzinfektionen wirken. Dabei soll die Heilpflanze Entzündungen hemmen, die durch Pilzerreger ausgelöst werden. Wissenschaftliche Beweise, die die Wirksamkeit von Meerrettich als Hausmittel gegen Pilzerkrankungen bestätigen, gibt es jedoch nicht.
Eichenrinde gegen Entzündungen
Eichenrinde als Hausmittel gegen Pilzerkrankungen wird empfohlen, um Entzündungen zu lindern. In einem Sud sollen betroffene Körperteile eingeweicht werden, bis sich die Haut beruhigt hat. Ohne Behandlung mit wirksamen Medikamenten hilft diese Maßnahme bestenfalls jedoch nur vorübergehend, denn die Erreger tötet Eichenrinde nicht ab.
Naturjoghurt soll schädliche Pilze vertreiben
Naturjoghurt ist gesund. Sein Verzehr bringt eine Menge Vorteile für deine Gesundheit mit sich. Doch kann er auch Pilzen etwas anhaben? Die guten Bakterien, die im Joghurt enthalten sind, tun deinem Darm so richtig gut, doch Pilzerreger in deiner Haut lassen sich davon nicht beeindrucken – egal, ob innerlich oder äußerlich angewendet.
Hausmittel bei Hautpilz: Diese Nebenwirkungen können auftreten
Bei Hausmitteln denken viele sofort an natürliche Mittel aus der Natur, die frei von Nebenwirkungen und daher auch besonders gut für Kinder geeignet sind. Doch die angeblichen Wundermittel zur Behandlung von Hautpilz können unschöne Nebenwirkungen hervorrufen, zum Beispiel:
//Reizungen und Entzündungen: Ob Essig oder Mundspülung: Bei der Anwendung dieser Mittel kann es zu schmerzhaften Entzündungsreaktionen kommen – insbesondere dann, wenn die betroffenen Hautstellen bereits gereizt oder rissig sind.
//Allergische Reaktionen: Die Anwendung ätherischer Öle kann bei manchen Personen allergische Reaktionen hervorrufen und zu starken Hautirritationen führen. Besonders bei Kindern ist hier Vorsicht geboten.
//Zunahme der Beschwerden: Greifst du auf Hausmittel zur Behandlung von Hautpilzinfektionen zurück, ist die wohl am häufigsten eintretende Nebenwirkung, dass sich der Pilz weiterhin ungehemmt ausbreitet und die Infektion verschlimmert. Eine wirksame Therapie mit einem Anti-Pilz-Mittel, die du anschließend durchführst, wird dadurch langwieriger und aufwändiger.
Statt Hausmittel: So behandelst du Hautpilz richtig
Ob Fußpilz, Pilz auf der Kopfhaut oder eine andere Form von Hautpilz: Hausmittel können gegen Pilzerreger nichts ausrichten – und verursachen mitunter sogar Hautreizungen oder Allergien, ohne den Pilz effektiv zu bekämpfen. Um deinen Hautpilz gezielt zu behandeln und auf Dauer loszuwerden, führt daher kein Weg an der Apotheke vorbei. Wenn du unsicher bist, ob es sich tatsächlich um eine Pilzinfektion handelt oder wenn die Behandlung mit rezeptfreien Medikamenten nicht wirksam ist, solltest du ärztlichen Rat einholen.
Medikamente zur Behandlung von Hautpilz
Antimykotika enthalten Wirkstoffe, die die Pilze am Wachstum hindern und ihre Vermehrung effektiv stoppen. Breitband-Präparate mit Bifonazol haben sich zur Behandlung von Pilzinfektionen besonders bewährt. Sie wirken gegen eine Vielzahl von Erregern und erhöhen die Heilungschancen daher erheblich.
Die Anwendung von Antimykotika wie Canesten® EXTRA Creme oder Canesten® EXTRA Spray ist kinderleicht. Einmal täglich auf die betroffenen Stellen aufgetragen, nehmen die Pilze in kurzer Zeit Reißaus. Nach wenigen Wochen ist deine Haut wie neu und ihre natürliche Schutzbarriere wieder hergestellt.
Canesten EXTRA® Creme
Die Canesten® EXTRA Creme mit Bifonazol-Breitbandwirkung bekämpft alle relevanten Erreger der Haut-Fußmykosen gründlich und effektiv.
- nur 1x täglich anzuwenden
- Symptomlinderung bereits nach 3 Tagen
- wasserfest
- besitzt antientzündliche Eigenschaften und beruhigt so die Haut
- nach Anbruch 16 Monate verwendbar – ideal bei wiederkehrendem Hautpilz
Canesten EXTRA® Spray
Das Canesten® EXTRA Spray eignet sich ideal für großflächige oder schwer erreichbare Pilzinfektionen. Nur einmal täglich die betroffene Hautstelle mit dem Pumpspray besprühen.
- auch geeignet bei tiefer gehenden Hautpilzinfektionen1
- entzieht der Pilzinfektion die Feuchtigkeit2
- kein Berühren der infektiösen Hautpartien erforderlich
- mit 360-Grad-Sprühfunktion
- Mindesthaltbarkeitsdatum von 5 Jahren gilt auch nach Anbruch – ideal bei wiederkehrendem Hautpilz
Quellen:
1 Kappes et al.; Penetration of bifonazole from topical formulations into pig ear skin in vitro; ePoster PI-08; 55th Scientific Conference of the German speaking Mycological Society (DMykG) e. V. 2021
2 Canesten® EXTRA Spray enthält 96% Ethanol.