Scheidenpilz – lästig und unangenehm, aber gut behandelbar
Zusammenfassung
Scheidenpilz ist weit verbreitet, viele Frauen erkranken mindestens einmal im Leben an Scheidenpilz, einige sogar mehrfach. Hervorgerufen wird die Pilzerkrankung, für die auch der medizinische Fachbegriff Vaginalmykose gebräuchlich ist, durch Hefepilze, meist vom Typ Candida albicans. Diese Pilzinfektion spricht sehr gut auf eine medikamentöse Behandlung an. Die Chancen stehen ausgezeichnet, dass Sie die unangenehmen Symptome schnell wieder loswerden.
Erkennen Sie die Symptome von Scheidenpilz
Wenn Ihnen die folgenden Beschwerden zu schaffen machen, leiden Sie wahrscheinlich an Scheidenpilz:
//Anhaltendes Jucken im Intimbereich
//Wundes Gefühl oder Hautrisse im Bereich des Scheideneingangs
//Leicht angeschwollene Schamlippen
//Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen
//Weißlicher Ausfluss, dessen Beschaffenheit bröckelig ist und an Quark erinnert
Ist es sicher Scheidenpilz?
Eine vaginale Pilzerkrankung ist nicht die einzige Möglichkeit für eine Infektion im Intimbereich. Teilweise verursacht die bakterielle Vaginose ähnliche Beschwerden. Auch hier leiden betroffene Frauen z.T. unter einem juckenden oder brennenden Intimbereich und Ausfluss. Allerdings fehlen die weißlichen Beläge auf der Schleimhaut und der Ausfluss hat oft einen sehr unangenehmen, an verdorbenen Fisch erinnernden Geruch. Eine bakterielle Vaginose ist eine völlig andere Erkrankung als Scheidenpilz, die Krankheit wird deshalb anders behandelt.
Behandlung von Scheidenpilz
Scheidenpilz können Sie in der Regel leicht selbst behandeln. In der Apotheke erhalten Sie Präparate mit dem bewährten Wirkstoff Clotrimazol. Zur Behandlung von Pilzinfektionen sind Kombinationspräparate besonders gut geeignet. Sie bestehen aus einer oder drei Vaginaltabletten und einer Salbe. Einfach und bequem ist bei Scheidenpilz die Behandlung an nur einem Tag. Moderne Mittel gegen Scheidenpilz benötigen nur eine Vaginaltablette, um den Scheidenpilz zuverlässig zu bekämpfen. Die Salbenbehandlung des äußeren Intimbereichs führen Sie dabei über 3 bis 7 Tage lang durch.
Wann Sie bei Scheidenpilz den Gynäkologen aufsuchen sollten
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie unter Scheidenpilz leiden, suchen Sie bitte einen Gynäkologen auf, bevor Sie mit der Behandlung beginnen. Außerdem sollten Sie zum Arzt gehen, wenn:
//Sie zum ersten Mal an Scheidenpilz erkrankt sind und sich unsicher fühlen
//Sie jünger als 12 Jahre sind
//Sie unter einem übelriechenden, fischigen Ausfluss leiden
//Die Symptome sich trotz Behandlung nach drei Tagen nicht deutlich gebessert haben oder nicht nach sieben Tagen vollständig verschwunden sind
//Sie unter Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit oder Erbrechen leiden
//Sie Schmerzen im Bauch oder im Unterleib verspüren
//Sie schwanger sind oder stillen
Sie bei einer früheren Scheidenpilz-Behandlung allergisch auf einen Inhaltsstoff der Medikamente reagiert haben.
In diesem Video erfahren Sie, wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten und wann Sie die Scheidenpilz-Behandlung selbst durchführen können.
Scheidenpilz: Sind Hausmittel sinnvoll oder nicht?
Manche Frauen greifen bei der Scheidenpilz-Behandlung auf Hausmittel zurück. In der Theorie erscheinen die Mittel sinnvoll, in der Praxis dagegen erweisen sie sich im harmlosesten Fall als wirkungslos, im schlimmsten Fall verstärken Sie die Beschwerden.
//Naturjoghurt – so heißt es – soll das Scheidenmilieu normalisieren und den Pilz bekämpfen. Als Scheidenpilz-Behandlung ist Joghurt jedoch ungeeignet: Er liefert dem Pilz Nährstoffe und die feuchte Wärme in Tampon oder Schwämmchen fördert seine Entwicklung zusätzlich.
//Knoblauch soll ebenfalls als natürliches Anti-Pilzmittel wirken. Tatsächlich reizen die Inhaltsstoffe des Lauchgewächses die Schleimhäute zusätzlich. Das Brennen verstärkt sich und die Pilze können leichter ins Gewebe eindringen.
//Essigspülungen sollen durch die Säure den pH-Wert in der Scheide senken. Faktisch ist dieser Effekt in Untersuchungen nicht nachweisbar. Die im Essig enthaltene Säure schädigt das empfindliche Scheidenmilieu eher noch zusätzlich.
//Scheidenspülungen sollen den Pilz ausspülen. Da die Pilzerreger fest mit den oberen Hautzellen verbunden sind, kann das nicht funktionieren. Kräuter wie Salbei, Kamille oder auch Teebaumöl bekämpfen Hefepilze nicht zuverlässig. Allerdings können die enthaltenen ätherischen Öle für zusätzliche Reizungen sorgen.
Bei Scheidenpilz sind Hausmittel keine geeignete Behandlungsmethode. Präparate aus der Apotheke mit dem bewährten und gut verträglichen Wirkstoff Clotrimazol bekämpfen Scheidenpilzinfektionen zuverlässig und wirkungsvoll.
Wie wirken Mittel gegen Scheidenpilz?
Bei der Bekämpfung von Scheidenpilz sind Medikamente nur dann wirksam, wenn sie in der Lage sind, den Pilz unmittelbar anzugreifen und seine Ausbreitung zu stoppen. Für den örtlichen Einsatz gegen eine akute Scheidenpilzinfektion stehen Antimykotika aus den Familien der Imidazole oder Polyene sowie der Arzneistoff Ciclopiroxolamin zur Verfügung. Die Wirkstoffe greifen in die Stoffwechselprozesse der Pilzerreger ein, hemmen deren Wachstum und lassen sie absterben.
In der Darreichungsform als Vaginaltablette, -zäpfchen oder Schmelzovula gelangen bei Scheidenpilz die Medikamente in tiefergelegene infizierte Regionen. Zur Behandlung des äußeren Schambereichs eignen sich Cremes. Im Allgemeinen kommen die Anwendungsformen kombiniert zum Einsatz, sodass im Rahmen einer umfassenden örtlichen Therapie die Creme den Effekt einer Vaginaltablette ergänzt.
Canesten®: Ihr starker Partner für die Behandlung vaginaler Infektionen
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Schnell und wirksam gegen den Pilz
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Zusätzlich zur medikamentösen Behandlung von Scheidenpilz können Sie folgende begleitende Maßnahmen ergreifen.
Canesten® GYN Once Kombi
Scheidenpilz ist keine schwerwiegende Erkrankung, kann aber mit unangenehmen Symptomen die Lebensqualität spürbar einschränken. Mit der Canesten® GYN Once Kombi-Therapie ist eine Selbstbehandlung unkompliziert und schnell möglich.
Canesten® GYN 3-Tage-Kombi
Drei von vier Frauen haben bereits Erfahrungen mit Scheidenpilz gemacht, eine von fünf sogar mehrfach. Mit der Canesten® GYN 3-Tage-Kombi bekämpfen Sie die Erreger an Ort und Stelle und sorgen so für eine rasche Linderung der Symptome.
Ernährung und Anti-Scheidenpilz-Diät
Die sogenannte Anti-Scheidenpilz-Diät wird seit den 1980er Jahren als mögliche Therapiemethode diskutiert. Sie setzt auf weitgehenden Zuckerverzicht, um dem Hefepilz Candida albicans die Nahrung zu entziehen. Diese Theorie wird inzwischen jedoch in der Wissenschaft als überholt angesehen. Eine zuckerfreie Ernährung ist nicht hilfreich. Der mit ihr verbundene Verzicht auf Früchte, die Fruchtzucker enthalten, ist zudem ungesund. Eine solche Ernährung schadet auch nicht dem Pilz, da er sich auf Fette und Eiweiß umstellen kann. Stattdessen wird bei langfristiger Zuckerabstinenz die Immunabwehr gestört. Diese funktioniert nur dann, wenn die körpereigenen Abwehrzellen imstande sind, Keime mit Hilfe von zuckerhaltigen Rezeptoren an die Oberfläche zu binden.
Zu empfehlen ist daher eine ausgewogene und an Ballaststoffen reiche Kost, die eine medikamentöse Therapie sinnvoll ergänzen kann.
Lebensmittel gegen Scheidenpilz
Mit der richtigen Ernährung können Frauen, die häufiger an Scheidenpilz leiden, aber zumindest unterstützend etwas gegen Scheidenpilz tun.
//Besonders verarbeitete Kohlenhydrate, wie sie in Weißbrot, poliertem Reis oder Nudeln enthalten sind, bieten dem Erreger einen Nährboden, sind also für Scheidenpilz-Betroffene eher ungeeignet. Gänzlich auf Brot verzichten müssen Sie deswegen aber nicht. Eine Alternative bieten Vollkornprodukte (am besten Roggen), Buchweizen oder Hirse. Ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Vollkornbrot oder Kartoffeln helfen sogar, den Pilz aus dem Körper zu transportieren: Die Ballaststoffe reinigen die Darmzotten mechanisch und bewirken, dass die schädlichen Pilzerreger in den Stuhl gewaschen und ausgeschieden werden. Kokosnussöl ist ebenfalls ein geeignetes Lebensmittel. Es enthält Caprin- und Laurinsäure, zwei potente Fungizide, die die Candida-Zellen angreifen.
//Auch Knoblauch – vor allem für seine gesunde Wirkung für Herz und Gefäße bekannt – ist dazu geeignet, den Kampf gegen den lästigen Erreger zu unterstützen. Grund dafür ist das in der leckeren Knolle enthaltene Allicin, ein bioaktiver Stoff.
Patientinnen, die unter immer wiederkehrenden Infektionen leiden, sollten neben der Ernährungsumstellung auch Maßnahmen ergreifen, um ihr Immunsystem zu stärken.
Hinweis
Eine Ernährungsumstellung allein kann im besten Fall das übermäßige Wachstum des Pilzes Candida albicans eindämmen, den Erreger endgültig bekämpfen kann sie nicht. Das wusste auch Pilz-Experte Professor Hans Rieth und hat parallel zur Ernährungsumstellung eine Medikamentengabe empfohlen.